Antonín Novotný

Antonín Novotný 1968

1904–1975): Noch im Gründungsjahr trat Antonín Novotný der Kommunistischen Partei der Tschechoslowakei bei, 1935 wurde er zum VII. Weltkongress der Kommunistischen Internationale nach Moskau entsandt. Nach der Besetzung Tschechiens durch das Deutsche Reich und der Umwandlung in das „Protektorat Böhmen und Mähren“ arbeitete er weiter für die illegale KPČ, weswegen er 1941 verhaftet und ins KZ Mauthausen deportiert wurde. Zu seinen Mithäftlingen zählten Ota Šik sowie der Vater von Alexander Dubček. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Antonín Novotný 1946 ins ZK der KPČ aufgenommen und 1953 als Nachfolger von Klement Gottwald als Erster Sekretär Führer der Partei. 1957 übernahm er nach dem Tod von Antonín Zápotocký auch das Amt des Staatspräsidenten. Bis Anfang der 1960er-Jahre setzte er den stalinistischen Kurs der Repression fort, erst aufgrund von massiven wirtschaftlichen Problemen des Landes folgte eine liberalere Politik. 1960 erklärte Antonín Novotný den sozialistischen Aufbau für vollendet und der Staat wurde in Tschechoslowakische Sozialistische Republik (ČSSR) umbenannt. Im Jänner 1968 erfolgte seine Ablöse an der Parteispitze durch Alexander Dubček und im März als Staatspräsident durch Ludvík Svoboda. Im Sommer 1968 verlor er seinen Sitz im ZK der KPČ. Nach dem Ende des Prager Frühlings gab es für ihn kein Comeback.

(Mládková, Jitka (2012). Der Prager Frühling 1968 begann im Januar: der moskautreue Parteichef Antonín Novotný musste gehen. http://www.radio.cz/de/rubrik/geschichte/prager-fruehling-1968-begann-im-januar-der-moskau-treue-parteichef-antonin-novotny-musste-gehen ;

Wikipedia (2015). Antonín Novotný. https://de.wikipedia.org/wiki/Anton ín_Novotný Zugriff beide 10.Mai 2016)