Franz West
1909–1984): Franz West, der eigentlich Franz Weintraub hieß, war während seiner Schul- und Studentenzeit Mitglied des Verbands Sozialistischer Mittelschüler bzw. des Verbands Sozialistischer Studenten Österreichs. Aus politischen Gründen konnte sein Studium an der juridischen Fakultät nicht abschließen. 1933 trat er der KPÖ bei war von 1935–1938 Mitglied der Zentralleitung der im Austrofaschismus illegalen KPÖ. Aus politischen Gründen verbrachte er sieben Monate in Haft. Nach dem „Anschluß“ 1938 flüchtete Franz West über die Tschechoslowakei und Frankreich nach Großbritannien. In London wurde er 1941 Präsident, des von den Kommunisten dominierten „Free Austrian Movements“, das als eine Art Volksfront aller antifaschistischen österreichischen Exilgruppen konzipiert war, dem aber die Sozialisten fern blieben. Nach der Befreiung und der Wiedererrichtung der Republik Österreich kehrte Franz West nach Österreich zurück und wurde (1946–1968) Chefredakteur der Zeitschrift „Weg und Ziel“ sowie (1965–1969) der „Volksstimme“. 1969 trat er wegen Differenzen mit der Parteiführung in der Frage des Einmarsches der Warschauer Pakt-Truppen in die ČSSR aus der KPÖ aus und legte seine journalistischen Ämter zurück. Er wandte sich dem Eurokommunismus zu und arbeitete als freischaffender Publizist u.a. im „Wiener Tagebuch“. Franz West wirkte lange Jahre als freier Mitarbeiter im Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstands.
Dokumentationsarchiv des österreichischen Widestandes (o.J.). Franz West: Jetzt muss man was machen. http://www.doew.at/erinnern/biographien/erzaehlte-geschichte/februar-1934/franz-west-jetzt-muss-man-was-machen;
Wikipedia (2016). Franz West (Politiker) https://de.wikipedia.org/wiki/Franz_West_%28Politiker%29;
Wikipedia (2015). Free Austrian Movement. https://de.wikipedia.org/wiki/Free_Austrian_Movement Zugriff alle 5. Mai 2016)