Ergänzende Informationen zu Hermann Grengg

Abb. 96 Hermann Grengg

Der damalige technische Direktor, Hermann Grengg erwähnte den ständigen „Kampf mit dem Arbeitsamt“ und verwies darauf, dass die Tauernkraftwerke in der Not sogar die sowjetischen Kriegsgefangenen, „die sonst niemand haben wollte“, genommen habe.

Ein Denkmal für NS- Opfer und andere verunglückte Arbeiter wird zunächst nicht verwirklicht. Der Vorsitzende des Ministerrates der UdSSR Nikita Chruschtschow, sorgte aber dafür, dass 87 Russen, die bei dem Bau umgekommen und in einem Massengrab an der Salzach verscharrt wurden, exhumiert und ihnen auf einem Notfriedhof ein Denkmal gesetzt wurde. Inschrift: "Hier liegen 87 Sowjetbürger von den deutschen faschistischen Eroberern ins Elend getrieben und fern von der Heimat ums Leben gekommen." 1955 folgt die Eröffnung des Kraftwerks und die Betonung der gigantische technischen Leistung. Der Eingriff in die Natur wurde damals noch nicht zum Thema gemacht. Der Mythos Kaprun als Symbol für den Wiederaufbau und wirtschaftlichen Erfolg der Nachkriegsjahre entsteht. Erst in den 90er Jahren beschäftigte man sich mit den NS- Grundlagen des Projekts und der Ausbeutung von Zwangsarbeitern und russischen Kriegsgefangenen. 2003 wurde eine Gedenktafel an der heidnischen Kirche am Mooserboden angebracht.

Zu den biografischen Daten von Hermann Grengg