Material

Arbeitsblätter - Kopiervorlagen - Lösungsvorschläge


M01 Fragebogen Straßennamen

  • Männliche Straßennamen
  • 1. ...............
  • 2. ...............
  • 3. ...............
  • 4. ...............
  • 5. ...............
  • Weibliche Straßennamen
  • 1. ...............
  • 2. ...............
  • 3. ...............
  • 4. ...............
  • 5. ...............

M 02 Stadt(teils)plan

An dieser Stelle ist der lokale Stadtplan einzufügen.


M 03 Liste Verkehrswege

Kopiervorlage


M 04 Mein Namensvorschlag für eine öffentliche Fläche in unserer Stadt/ unserem Stadtteil/Bezirk

Kopiervorlage

  • Mache mindestens einen Namensvorschlag. (Achtung!) Es dürfen nur weibliche  und keine lebenden Personen sein.
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  • Gib eine kurze Lebensbeschreibung der Person und führe Argumente, Leistungen, Hervorbringunegn (z.B. Kunstweke, Kompositionen, ....) an, die die Nominierung begründen.
  •  

     

     

     

     

  • Zitiere die Quelle(n) für deine Recherche.
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M 05 Rekonstruktion von Vindobona

M 05 mögliche Antworten

Rasterschema, Schachbrettschema, geradlinige Straßen. Stadt ummauert ,Tore in alle vier Windrichtungen, wichtige Funktionsgebäude in der Mitte.


M 06 Planung

Arbeitsblatt


Lest zur Einführung in die Arbeitsaufgabe den Abschnitt 2.1 Vitruv des Artikels Repräsenation von Herrschaft .

Arbeitsauftrag

  • Übernehmt die Rollen von Bürger/innen in Vitruvs Modellstadt. Ihr sollt mit eurer/ eurem Partner/Partnerin diskutieren, welche stadtplanerischen Möglichkeiten offen stünden, um außerhalb des eigenen Hauses Kommunikationsräume zu schaffen, um einander zu begegnen. Eure Entscheidungen sollt ihr sachrichtig begründen. (Anmerkung: Jedem Block kann eine spezifische Funktion zugewiesen werden, freie Blöcke werden öffentliche Flächen) Zeichnet Eure Lösungen in den Plan.
  •  

  • Argumentiert die Vor- und Nachteile eines Rasterschemas in der Stadtplanung.
  • Kennt ihr in Österreich eine Gemeinde mit einem Rasterschema? Die Straßen sind wie in den USA bezeichnet.
  • .

     


M 07 Arbeitsblatt Lehrausgang Heldenplatz - Kaiserforum

Gruppenarbeit

  • Lest euch bevor ihr mit eurer Arbeit beginnt den Artikel (M 08) durch.

Gruppe 1 - Kaiserforum

  • Löst die nachfolgenden Fragen, u.U. recherchiert für die Lösung im  Wien-Geschichte Wiki.https://www.geschichtewiki.wien.gv.at/
  • 1. xxx


M 08 Informationsblatt Lehrausgang Heldenplatz

3. Macht und Repräsentation am Beispiel Kaiserforum / Heldenplatz(1)

Im 19. Jahrhundert wurde der öffentliche Raum mit dem wirtschaftlichen und politischen Erstarken des „Mittelstandes“ neu definiert. Die Ummauerung der Stadt verlor ihre militärische Bedeutung, Vorstädte und Vororte wuchsen rasant. Die innerstädtische Mobilität konnte durch Fußwege nicht mehr aufrecht erhalten werden, zu groß wurden die Distanzen, die vor allem durch die zunehmende Trennung der Funktionen Wohnen und Arbeiten zurückgelegt werden mussten.

3.1 Repräsentativbauten

Zu Weihnachten 1859 wurde der kaiserliche Erlass zur Schleifung der Mauern und zum Bau der Wiener Ringstraße veröffentlicht. Franz Joseph I. wollte eine kaiserliche Prachtstraße, mit einem Kaiserforum als zentraler Anlage, das die Ringstraße unterbrach.

Kaiserforum, Entwurf von Gottfried Semper und Carl Hasenauer,1869 © Gottfried Semper, Carl Hasenauer [Public domain]

Die Straße wurde als Polygonzug geplant, mit geraden Schussstrecken für die Soldaten, denn die Angst des Kaisers vor einer Wiederholung der Revolution von 1848 saß tief. An den Endpunkten am Donaukanal sollten zwei Kasernen stehen.

Den Streit um den Bauplatz des Rathauses mit dem Wiener Bürgermeister verlor der Kaiser. Anstatt an den angrenzenden 3. Bezirk wurde es an der geplanten kaiserlichen Meile zwischen Votivkirche und Hofburg, neben dem Parlament, errichtet, allerdings etwas zurückversetzt von der Ringstraße.

Finanziert wurden die öffentlichen Gebäude mit dem Verkauf der Grundstücke entlang der Ringstraße an Private. Trotz der hohen Preise kam aber zu wenig Geld herein und die ursprünglichen Pläne des Kaiserforums konnten nur zur Hälfte verwirklicht werden. Mit dem Bau des Kaiserforums wurde schließlich Gottfried Semper, der in der Revolution von 1848 noch auf republikanischer Seite stand, beauftragt. Der schließlich gebaute Trakt der Neuen Hofburg sollte ursprünglich gemeinsam mit einem baugleichen Trakt auf der gegenüberliegenden Seite den Burgplatz, den heutigen Heldenplatz, umrahmen.

Hofmuseen innen © Friedrich Öhl, dgpb

Ein weiters Problem bestand darin, die Gebäudefunktion auf der anderen Ringstraßenseite fest zu legen. Ursprünglich sollte dort der Generalstab einziehen, doch die militärischen Niederlagen von 1859 und 1866 ließen eine Repräsentation des Kaisertums durch die Armee nicht mehr zu. So wurde schließlich die habsburgische Herrschaft durch einen Bau für die Kunst und einen für die Wissenschaft repräsentiert.Einige Habsburger waren seit der frühen Neuzeit eifrige Kunstsammler, sodass es einen großen Kunstbestand gab.

Die baugleichen Museen sind eine Glorifizierung des Herrscherhauses und des Herrschers. Der Eingangsbereich ist als Oktogon gestaltet, ein Zitat der Pfalzkapelle in Aachen, der Krönungskirche der römischen Kaiser des Mittelalters. Achteckig ist auch die römische Kaiserkrone.

3.2 Denkmäler

Ein weiteres Merkmal des öffentlichen Raumes in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts sind Denkmäler. Mit der Erinnerung an die „Großen“ aus Politik und Kultur wurde nationale Geschichtspolitik öffentlich repräsentiert.

Den Raum zwischen beiden Museen sollte nach dem Wunsch des zahlenden Wiener Bürgertums ein Denkmal des „liberalen“ Reformers Joseph II. füllen, wogegen sich Franz Joseph widersetzte. Man einigte sich auf Maria Theresia, deren hundertster Todestag vor der Tür stand. Auch konnte sie die bürgerliche Geschichtspolitik genauso repräsentieren wie die habsburgische, war sie doch konservative absolute Herrscherin genauso wie vormoderne Reformerin. Ihr 1874 im Entwurf fertiges Denkmal wurde mit 800.000 Gulden das teuerste Wiener Denkmal, warf aber Probleme der Darstellung auf. Herrscher/innen tragen üblicherweise „ihre“ Krone, doch die römische Kaiserkrone trug sie nicht. Die böhmische, die ungarische Krone oder der Erzherzogshut hätten nur einen Teil ihrer Herrschaft symbolisiert, also trägt sie ein neutrales Diadem. Trotz der vielen Männer (25) unter ihrem Thron fehlt die Verwandtschaft: Vater, Gatte und zwei ihrer Söhne trugen die Kaiserkrone, mit der sie der Bildhauer Kaspar v. Zumbusch und der Programmatiker des Denkmals, Alfred v. Arneth, nicht krönen konnten.

Maria Theresia © Friedrich Öhl, dgpb

1. Mai 1922 © klaus edel, dgpb Screenshot

3.3 Zeichensetzungen in der Republik

Aber die Ringstraße und das Kaiserforum haben auch eine republikanische Geschichte. Noch in der Monarchie löste die Ringstraße den Prater (Straße des 1. Mai) als Aufmarschort der Sozialdemokraten ab.

Erst nach dem 1. Weltkrieg wurde die Neue Hofburg fertig gebaut. Sie bildete die Kulisse für eine Reihe politischer Veranstaltungen mit dem negativen Höhepunkt der Rede Hitlers am 15. März 1938. Seither ist der Balkon unter dem Doppeladler ein Ort des Nicht-Erinnerns und wegen Baufälligkeit nicht zugänglich. Ein einziges Mal wagte es jemand seither wieder vom Balkon herab zu reden: der Friedensnobelpreisträger von 1986, Eli Wiesel im Jahr 1992, anlässlich einer Großkundgebung gegen Rassismus und Antisemitsmus.

dgpb © Friedrich Öhl, Klaus Edel

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1. Auszug aus dem Artikel "Repräsention von Herrschaft" des online Dossiers Politik im öffentlichen Raum